Als ich heute meine abonnierten Blogs so durchging, fiel mir auf, dass das Thema „Naher Osten“ diese Woche in der Bloggerszene scheinbar sehr angesagt ist. Persönlich finde ich das gut, denn auch mich fasziniert diese Kultur, die so anders ist, als unsere westliche. Auch die oftmals kargen Landschaften erzeugen durch ihre Fremdheit und Minimalismus einen anziehenden Reiz.
Derzeit ist die arabische Welt von Krieg, Revolutionen und Umbrüchen bestimmt. Das erzeugt natürlich genügend Gelegenheiten unsere westliche und vermeintlich „zivilisierte“ Welt mit erschütternden und blutigen Bildern zu versorgen. Leider sind viele von uns schon durch die Masse an diesen Bildern abgestumpft, so dass es schon besonderer Bilder bedarf, um uns nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben.
Auf jeriko.de gibt es einen Bericht über Stephen Dupont, der 2009 einen Selbstmordanschlag in Afghanistan miterlebte. Er filmt und fotografiert weiter und zeigt die Konsequenzen, wenn ein zwölfjähriger Junge 25 Menschen in den Tod reißt. Diese erschreckenden Bilder lösen unweigerlich ein Diskurssion über die Ethik solcher Aufnahmen aus.
Auf fokussiert.com gibt es einen Bericht über Donovan Wylie. Er zeigt in seinem Bildband «Outposts» ebenfalls Bilder aus Afghanistan. Allerdings sind das Bilder von einem unsichtbaren Krieg. Bilder ohne Blut und Gemetzel, Bilder fast ohne Menschen. Sie zeigen anrührende, berührende und nachdenklich stimmende Bilder einer weiten trostlosen Landschaft.
Bei kwerfeldein.de sinniert Marit Beer über Bilder aus dem Orient, die für sie mehrere Wirklichkeitsschichten haben, die übereinander oder nebeneinander herlaufen und zwischen Erinnerung und Verklärung schwanken.
Bei mir war es Zufall. Der Beitrag liegt seit etwa einem halben Jahr im Feedreader, den ich gerade so langsam abarbeite. Danke für die Erwähnung!